ADHS
bei Kindern und Erwachsenen

heilpädagogische Infos zu Störungsbild und Therapiekonzept
ADHS Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung

Calvin und Hobbes

An dieser Kult-Comicserie haben eher die "Großen" ihre Freude. In kurzen Episoden wird der ganz normalen, alltägliche Alltag recht drastisch, aber unglaublich witzig gespiegelt. Calvin, ein ein ca. 8jähriger Junge - liebenswert, phantasievoll und clever nervt seine Eltern mit endlosen Diskussionen und Spitzfindigkeiten. Er hat eine Abneigung gegen Gemüse und Mädchen. Was Calvin aber am meisten hasst sind langweilige, ermüdende Beschäftigungen, wie in der Schule aufpassen oder rechtzeitig seine Schularbeiten zu erledigen. Wenn es allerdings darum geht, sich vor unangenehmen Aufgaben zu drücken oder irgendwelche waghalsigen Ideen zu verwirklichen, da läuft er zu ungeahnter Hochform auf.

Ein harter Brocken für seine Lehrerin und seine Babysitterin, diese verlangt einen Aufschlag. Aber er meint es nie wirklich böse und er ist unbeschreiblich pfiffig! Unser Kinder- und Jugendpsychiater hat sich alle Bände in der englischen Originalausgabe gekauft und sich köstlich amüsiert.


Pettersson und Findus

Kleiner Quälgeist, große Freundschaft

Liebenswert wird der extrem hyperaktive und impulsive Kater Findus gezeichnet und beschrieben. "Kaum gedacht und schon getan". So wie impulsive Kinder auch oft handeln. Und dabei mischt er den gewohnten Alltag des alten Pettersson ganz schön auf.

Und es ist einfach bewundernswert, wie sich der gemütliche Pettersson von ihm nicht aus der Ruhe bringen lässt.


Mogli in "Das Dschungelbuch"

Mogli ist ein kleines Menschenkind, das von Wölfen aufgezogen wurde. So klein wie er auch ist, so quirlig, impulsiv und lebendig ist er. Wir Erwachsenen sollten uns an der Figur des immer gut gelaunten Bären Balu ein vorbildhaftes Beispiel nehmen: Und wenn Mogli noch so verrückt spielt - sein väterlicher Freund Balu lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Er lässt sich am Fuß des Baumes nieder und wartet ab.Das sollten wir auch lieber machen, anstatt ungeduldig "in die Luft gehen".

Das Dschungelbuch von Walt Disney ist einer der erfolgreichsten Zeichentrickfilme mit supertoller Musik! Berühmt ist der verrückte Affentanz der Orang Utans, die Elefantenparade und die unheimliche hypnotische Schlange Kaa.


Meister Eder und sein Pumuckl


Wer in den 70ern aufgewachsen ist, erinnert sich sicher noch an den kleinen "Pumuckl" mit seinem Meister Eder. Pumuckl ist ein kleiner Kobold - und so benimmt er sich auch. Aber der großväterliche, urige, gemütliche Meister Eder kann damit ganz gut umgehen. Meist bewahrt er die Ruhe, wenn es sein muss kann er manchmal aber auch so richtig lospoltern.

Dies sind die ersten beiden Folgen und erzählt davon, wie sich die beiden kennen lernen. Meister Eder ist ein Schreinermeister. Als Pumuckl in der Werkstatt herumschleicht, klebt er auf einmal am Leimtopf fest. Nach Kobold-Gesetz muss er nun für immer bei dem bleiben, der ihn einmal gesehen hat.


Michel aus Lönneberga

Michel aus Lönneberga

Auf Michel treffen viele Persönlichkeitsmerkmale typischer ADHS Kinder zu. So lustig sich manche Episoden auch heute anhören, das Zusammenleben mit ihm war manchmal doch ganz schön anstrengend!

Entsprechend genervt reagierte seine Umgebung. Die Dorfnachbarn beratschlagten schon, ob man nicht Geld dafür sammeln könnte, um Michel nach Amerika zu schicken. Aber Lina, die Magd des Hofes (die auf Michel gar nicht gut zu sprechen ist) hat Mitleid mit den Amerikanern: "Die hatten doch gerade erst das große Erdbeben gehabt. Da können wir ihnen doch nicht noch den Michel schicken!"

Besonders Vater und Sohn "leiden"aneinander. Dabei meint er es immer so gut! "Kaum gedacht und schon getan" So könnte man sein Handeln kennzeichnen. Als Vater mit Bauchschmerzen im Bett liegt, erinnert er sich daran, dass Mutters Hausmittel in diesen Situationen ein erwärmter Topfdeckel ist. Schnell erhitzt er einen solchen (schön heiß, damit er auch nützt) und legt ihn dem dösenden Vater auf dem Leib... !!! ...

Er darf mit dem Vergrößerungsglas von Frau Petrell spielen. Man kann es auch als Brennglas verwenden. Michel schaut sich nach etwas richtig gut Brennbarem um. Die zerzausten Straußenfedern auf Frau Petrells Hut sahen ziemlich feuerempfindlich aus...

Zuhause sind die Weihnachtsvorbereitungen abgeschlossen, die Speisekammer ist gefüllt mit leckeren Gerichten: Pasteten, Schinken, Käse, Spanferkel, Käsekuchen u.v.m. Da kommt der arme Stolle-Jockel und berichtet von den Zuständen im Armenhaus. Michel packt das Mitleid. In Abwesenheit der Eltern lädt er alle Armenhäusler spontan zum großen Weihnachtsfestschmaus ein und erfreut sich am gesunden Appetit seiner "Gäste" und an seinem gutem Werk. Zu den Bedenken seiner kleinen Schwester, dass das Essen doch für den Weihnachtsbesuch der demnächst eintreffenden Verwandten vorbereitet ist, meint er lapidar: "Die sind schon dick genug! Es ist doch wohl besser, das Essen kommt dahin, wo es etwas nützt!!" ...

Gut tun die Michelgeschichten vor allem deshalb, weil hier die liebenswerten, positiven, sozialen und originellen Eigenschaften eines ADHS-Kindes hervorgehoben werden. Er meint er doch es immer so gut....!

Interessant sind auch die Menschen rundum:

  • seine kleine Schwester - lieb und naiv. Gern stichelt er sie zu allerhand Streichen an, bringt ihr Schimpfwörter bei usw.
  • die Mutter - sie liebt ihn bedingungslos und erkennt hinter allen Streichen und Fehlverhalten doch seinen guten Charakter. Sie schreibt seine Streiche auf, hat damit derart zu tun, dass Vater "Bleistift-Verschwendung" befürchtet.
  • der Vater - er hat am meisten zu leiden - und wird furchtbar wütend. Gut, dass es den Schuppen gibt. Er soll zwar Strafe sein, aber Michel findet dort auch Zuflucht bis der Zorn verraucht ist.
  • Lina die Magd - sie ist völlig genervt von dem kleinen Bengel, der ihr meistens überlegen ist. Sie ist schadenfreudig, wenn er in den Schuppen gesperrt wird, dann ist sie ihn erst mal los.
  • Alfred der Knecht - ist die wichtigste Person im Leben des Michel und bewahrt ihn vor größeren seelischen Schäden. Er nimmt und akzeptiert Michel einfach so wie er ist. Palavert nicht viel, eher machen sie was zusammen, verhält sich wie ein großer Bruder freundschaftlich und partnerschaftlich zu ihm.
  • Die Leute der Gegend hören begierig darauf, was die alte Tratschtante zu berichten hat von diesem schrecklichen Kind da oben in Lönneberga. "Da muss man sich doch sehr wundern! Gut dass unsere eigenen Kinder so wohlerzogen sind", denken sie."